SVE verliert zum Saisonauftakt

Eintracht-Trier hat am 1. Spieltag in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht die gewünschten Punkte eingefahren. Die Cinar-Elf konnte sich bei tropischen Temperaturen in Ludwigshafen nicht durchsetzen und unterlag dem Gastgeber mit 1:2. Die rund 450 Zuschauer wohnten einer unruhigen Partie bei und sahen Gäste, die gegen die Arminia zwar wollten, bis zum Abpfiff nicht die nötigen Mittel fanden.

Eintrach Trier

Triers Cheftrainer Josef Cinar hatte sein Team vor dem Saisonauftakt umbauen müssen. Im Gegensatz zum 6:1-Erfolg gegen Differdingen spielte gegen Ludwigshafen Ömer Kahyaoglu. Kahyaoglu ersetzte den an der Schulter verletzten Christoph Anton auf der linken Seite. Vom Anpfiff weg Schwung konnte der SVE nicht den Schwung finden, den das Team noch vor Wochenfrist im heimischen Moselstadion gezeigt hatte.

SVE mit Glück zu Beginn der Partie

Früh in der Partei hatte der SVE Fortuna an seiner Seite. Nach einem Abstimmungsproblem auf Höhe der Mittellinie lief Arminia-Kapitän Pantano alleine aufs Tor von Eintracht-Schlussmann Denis Wieszolek zu. Kevin Kling rette mit einem langen Schritt in letzter Sekunde zur Ecke (4. Minute). Nur langsam fand die Eintracht in die Partie. Über erste Abschlüsse von Sinanovic (13.) und Kahyaoglu (17.) näherte man sich dem Tor an. Über große Teile der ersten Hälfte gelang es dem SVE trotz einem strukturierten Spielaufbau jedoch nicht, im letzten Drittel die entscheidenden Pässe gegen enggestaffelte Ludwigshafener an den Mann zu bringen. Die Heimmannschaft lauerte ihrerseits auf Kontersituationen über ihre schnellen Stürmer, die immer wieder Unruhe ausstrahlen konnten. Viele kleine Fouls und Unterbrechungen waren zudem kennzeichnend für den gesamten Spielverlauf.

Chancenplus für die Eintracht

Kurz vor der Pause wurde es dann zweimal richtig gefährlich. Tim Garnier scheiterte zunächst mit dem linken Fuß an Arminia-Schlussmann Jäger (40.). Kurz darauf setzte er nach Freistoß von Milad Salem einen Kopfball nur knapp über den Querbalken (45.). Mit diesem Chancenplus ging es dann in die Pause. Ohne Wechsel starteten beide Teams in die zweiten 45 Minuten. Die Eintracht zog nun das Tempo an und übte mehr Druck auf die gegnerische Abwehr aus. Dies sollte sich bald auszahlen: Zunächst war der Jubel nur von kurzer Dauer, als ein satter Dropkick von Ömer Kahyaoglu zwar im Netz zappelte, jedoch wegen einem vorausgegangenen Handspiel durch Schiedsrichter Busch aberkannt wurde. Nur drei Minuten später war dann Tim Garnier einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und zog im Strafraum das Foul. Den fälligen Strafstoß verwandelte Neuzugang Milad Salem souverän (58.). In den nächsten Minuten war der SVE vor allem über die rechte Seite und den schnellen Edis Sinanovic immer wieder gefährlich, ließ aber die letzte Entschlossenheit vermissen. Obwohl man das Spiel weitestgehend kontrollierte, kassierte man unmittelbar nacheinander zwei Gegentreffer und ließ das Spiel kippen. Pantano (74.) und Mbonisi (78.) waren Nutznießer von individuellen Fehlern in der Eintracht-Defensive.

Chance zum Ausgleich für die Eintracht

Die Partie verflachte und die Eintracht versuchte augenscheinlich, sich der drohenden Niederlage entgegenzustemmen. Mit Kevin Heinz, Jason Thayaparan und Dominik Kinscher brachte Trainer Josef Cinar drei frische Kräfte. Doch auch diese und fünf Minuten Nachspielzeit sollten an diesem Freitag nicht ausreichen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Lediglich der eingewechselte Kinscher hatte mit einem Schuss aufs kurze Eck noch die Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen (90+2). Unter dem Strich gibt die Eintracht damit mögliche Punkte zum Auftakt aus der Hand. Nächste Woche soll im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Eisbachtal (Samstag – 15 Uhr, Moselstadion) der erste Dreier folgen.

Statistik:

Arminia Ludwigshafen: Jäger – Jung, Evrard, Gutermann – Prokop, Herchenhan, Ehmann, Braun (89. Hoti) – Mohamed, Gulde (65. Mbonisi), Pantano (85. Haxhija)

Eintracht Trier: Wieszolek – Brodersen, Maurer, Kling, Kaluanga – Balde (82. Kinscher) – Sinanovic, Roth (76. Thayaparan), Salem, Kahyaoglu (69. Heinz) – Garnier

Tore: 0:1 Salem (58., FE), 1:1 Pantano (74.), 2:1 Mbonisi (78.)

Schiedsrichter: Christoph Busch

Zuschauer: 458

Kinscher bleibt Trierer

Dominik Kinscher bleibt bei Eintracht Trier. Der 22-jährige Offensivspieler hat seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 gesetzt und wird somit auch in den kommenden beiden Jahren im SVE-Dress auflaufen. In der laufenden Saison ist der zurzeit verletzte Trierer mit neun Treffern zweitbester Torschütze des Teams.

Domink Kinscher (li.) bleibt bis 2021 in Trier. Foto: Eintracht Trier

Kinscher unterschreibt bis 2021

Die Personalplanungen von Eintracht Trier für die kommende Spielzeit in der Oberliga nehmen weiter Formen an. Wie der Verein nun mitgeteilt hat, wird auch Dominik Kinscher weiter bei den Blau-Schwarz-Weißen agieren (Über die Vertragsverlängerungen von Josef Cinar und die Rückkehr von Faz berichten wir mit der Überschrift: „Faz“ kehrt zum SVE zurück). „Kinschi“ sei ein bisschen der Ausnahmekicker bei uns, der Spiele auch mal alleine entscheiden könne, sagt SVE-Cheftrainer Josef Cinar über seinen offensiven Mittelfeldspieler.

Cinar sieht die Entwicklung des 22-Jährigen „sehr positiv“. Er genieße das volle Vertrauen und erhalte auch regelmäßige Spielzeit. Dieses Vertrauen habe Kinscher in der Rückrunde zurückgezahlt und wenn er so weiter mache, werden man an ihm noch viel Freude haben. „Sein Potenzial ist aber definitiv noch nicht ausgeschöpft, deshalb muss er unbedingt weiter hart an sich arbeiten, auch was die Mentalität angeht. Es freut mich, dass er bei uns bleibt“, sagt Cinar über die Vertragsverlängerung des ehemaligen deutschen U18-Nationalspielers.

Über Karlsruhe und Lautern nach Trier

Kinscher spielte in der Jugend unter anderem für den Karlsruher SC und den 1. FC Kaiserslautern in der Junioren-Bundesliga. Im Sommer 2015 kehrte er von den Pfälzern in seine Trierer Heimat zurück. Nach zwei Lehrjahren im Regionalliga-Team gehört der torgefährliche offensive Mittelfeldspieler seit dem Abstieg im Sommer 2017 zum Stammpersonal bei Eintracht Trier. In der vergangenen Saison gelangen „King“ Kinscher acht Treffer und sieben Assists, aktuell steht der schwer an der Schulter verletzte 22-Jährige bei neun Tore und fünf Vorlagen. Weitere Torbeteiligungen sollen in den kommenden beiden Jahren nun unbedingt dazu kommen (Über die Vertragsverlägerung von Thayaparan und Kahyaoglu berichteten wir mit der Überschrift: SVE bindet Thayaparan und Kahyaoglu).

Er spüre sehr viel Vertrauen vom Trainer und vom gesamten Verein. Deshalb freut es den 22-Jährigen sehr, dass es mit der Vertragsverlängerung in seiner Heimatstadt geklappt hat.

Ich will unbedingt dazu beitragen, dass Stadt und Verein wieder schönere Zeiten erleben dürfen. Bei der Eintracht zu spielen, macht mich stolz“

Kinscher über seine Unterschrift bis 2021

„Faz“ kehrt zum SVE zurück

Hinter den Kulissen von Eintracht Trier wird eifrig für die kommende Saison in der Oberliga gearbeitet. Wie der Verein nun mitgeteilt hat, wird Josef Cinar in den beiden kommenden Spielzeiten trainieren. Ihm zur Seite stehen wird Fahrudin Kuduzovic. Der Ex-SVE-Profi kehrt als Co-Trainer zur Eintracht zurück.

Eintracht Trier hat Josef Cinar für zwei Spielzeiten als Chefcoach verpflichtet. Cinar hatte im Oktober 2018 seine aktive Karriere beendet und als Interimstrainer das Amt des Trainers übernommen. Ihm zur Seite steht ein alter Bekannter: Ex-Eintracht-Profi Fahrudin Kuduzovic wird ab Sommer als Co-Trainer fungieren. Zuletzt hatte „Faz“, der zu seiner aktiven Zeit zwischen 2011 und 2014 zu den Publikumslieblingen im Moselstadion zählte, die Blue Boys Mühlenbach zum Aufstieg in die luxemburgische BGL Ligue geführt.

Cinar verlängert um zwei Jahre

„Wir freuen uns sehr, dass Josef sich dafür entschieden hat, die Mannschaft weiterhin als Chefcoach zu betreuen. Seit er im Amt ist, hat sich die Mannschaft spielerisch enorm weiterentwickelt und steht aktuell nicht umsonst auf dem ersten Platz der Rückrundentabelle. Wir sind der festen Überzeugung, dass er diese Entwicklung in der kommenden Saison weiter vorantreiben kann“,

sagt SVE-Sportvorstand Horst Brand

Brand und dem gesamten Vorstand sei es wichtig, dass sich ein Trainer mit dem Verein voll identifizieren kann. Das spüre man bei Josef zu 100 Prozent. Cinar, der seinen ursprünglich bis zum 30. Juni 2019 laufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, stand von 2008 bis 2011 und dann von Januar 2017 bis zu seinem plötzlichen Karriereende im Oktober 2018 für die Eintracht als Innenverteidiger auf dem Rasen. Seit seiner Ernennung zum Cheftrainer holte das Team mit der Porta auf der Brust aus 24 Spielen 13 Siege und fünf Remis. Insbesondere im Moselstadion läuft es derzeit rund: Acht Siege aus den letzten acht Heimspielen sorgten für viel Freude in Deutschlands ältester Stadt. Der Chefcoach selbst freut sich ebenfalls über weitere Jahre in blau-schwarz-weiß: „Die Aufgabe macht mir wahnsinnig viel Spaß und ich sehe uns sportlich trotz vieler Widrigkeiten in dieser Saison auf einem gutem Weg. Trier ist meine Heimat geworden und die Eintracht mein Verein. Deshalb werde ich auch weiterhin mein Bestes geben, damit wir erfolgreich sind.“

Kuduzovic kehrt zum SVE zurück

Neu zum Trainerteam hinzustoßen wird im Sommer mit Fahrudin „Faz“ Kuduzovic ein weiterer ehemaliger Eintracht-Profi. Im Januar 2011 wechselte der gebürtige Bosnier, der auch die englische Staatsbürgerschaft besitzt, vom irischen Verein Dundalk FC an die Mosel, wo er sich schnell einen Ruf als Publikumsliebling erarbeitete. Der ehemalige Mittelfeldspieler wurde einst bei Derby County ausgebildet und spielte nach seinem Abschied von Eintracht Trier im Sommer 2014 noch vier Jahre im Nachbarland Luxemburg, wo er seit Januar 2018 erfolgreich den Zweitligist Blue Boys Mühlenbach als Cheftrainer betreut und am Wochenende mit dem Team den Aufstieg in die BGL Ligue geschafft hat. Nun kehrt „Faz“ nach fünf Jahren Abwesenheit zum SVE zurück. „Wir haben lange nach einem geeigneten Kandidaten für den Posten des Co-Trainers gesucht. Mit Faz haben wir jetzt eine nahezu perfekte Lösung gefunden. Er verfügt als Spieler über wahnsinnig viel Erfahrung und hat sich auch als Trainer schon seine Sporen verdient. Darüber hinaus kennt er den Verein und seine Fans bestens, lebt seit inzwischen acht Jahren in Trier und ist eng mit dem Klub verbunden. Willkommen zurück, Faz!“, freut sich Horst Brand über die Verpflichtung des 34-Jährigen. Das Arbeitspapier von Kuduzovic läuft bis 30. Juni 2020.

Zwischen Januar und Juni 2011 standen Cinar, Kuduzovic und Geschäftsführer Torge Hollmann insgesamt zwölf Mal gemeinsam für die Eintracht auf dem Rasen. red/dt

SVE bindet Thayaparan und Kahyaoglu

Eintracht Trier treibt die Planungen für die kommende Spielzeit weiter voran. Wie der Verein nun mitgeteilt hat, wurden die Verträge von Jason Thayaparan und Ömer Kahyaoglu um zwei Jahre verlängert.

Die beiden Mittelfeldspieler Jason Thayaparan und Ömer Kahyaoglu werden auch in den kommenden beiden Jahren die Fußballschuhe für Eintracht Trier schnüren. Beide unterzeichneten neue Arbeitspapiere bis zum 30. Juni 2021. Der 23-jährige Thayaparan war im vergangenen Sommer von Kooperationspartner FSV Trier-Tarforst zum SVE gewechselt und bestritt seitdem 27 Spiele mit der Porta auf der Brust, Nachwuchstalent Kahyaoglu entstammt der eigenen Jugend. Der 20-Jährige ist mit 18 Torvorlagen einer der absoluten Top-Scorer der Oberliga-Saison.

„Beide haben eine sehr gute Entwicklung genommen, die noch nicht am Ende ist. Jason ist ein kickendes Zweikampfmonster. Außerdem hat er eine richtig gute Übersicht und verhilft unserem Mittelfeld damit zu viel Stabilität. Ömer wiederum verfügt über herausragende technische Fähigkeiten und viel Dynamik. Er ist ein typischer Straßenkicker, dem wir helfen wollen, sein Talent noch konstanter auf den Platz zu bringen“,

Torge Hollmann, SVE-Geschäftsführer

Thayaparan: Über Tarforst zum SVE

Jason Thayaparan, in der Jugend beim SV Konz ausgebildet und vor seinem Engagement beim SVE bis Sommer 2018 beim FSV Trier-Tarforst unter Vertrag, bestritt in dieser Saison 25 Oberliga-Partien für die Eintracht. Außerdem absolvierte er zwei Partien im Bitburger Rheinlandpokal. Dabei gelangen dem defensiven Mittelfeldspieler ein Tor und eine Vorlage. Vor allem in der Rückrunde war „Jay“ aus der Startelf der Moselstädter kaum noch wegzudenken. Er sei sehr froh und stolz über die Vertragsverlängerung, sagt Thayaparan. „Als Trierer Junge weiß ich, was es bedeutet für den Verein zu spielen. Ich möchte mich sportlich weiterentwickeln und dabei helfen, dass wir wieder Erfolge feiern dürfen.

Kahyaoglu kam 2017 aus der U19

Selbiges gilt bereits seit der vergangenen Saison auch für Eigengewächs Ömer Kahyaoglu. Der Außenbahnspieler war 2017 aus der U19 in die erste Mannschaft aufgerückt und erarbeitete sich in der Rückrunde 17/18 einen Stammplatz. Nach sieben Scorerpunkten in seiner Debütsaison steht der 20-Jährige in der laufenden Spielzeit bei sensationellen 22 Torbeteiligungen (4 Tore, 18 Vorlagen) aus 29 Spielen. „Ich fühle mich hier unglaublich wohl und es macht mir viel Freude, hier zu spielen. Deshalb habe ich auch direkt für zwei Jahre unterschrieben“, verrät der Youngster. Wie Kahyaoglu unterzeichnete auch Thayaparan einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 30. Juni 2021.

Cinar freut sich über Vertragsverlängerungen

„Wir freuen uns sehr, dass Ömer in den kommenden zwei Jahren den Weg mit uns weitergehen wird. Er verfügt bereits über eine gute Qualität, muss aber noch viel lernen. Er passt perfekt in die Mannschaft und unsere Ziele decken sich zu einhundert Prozent. Wenn er noch etwas robuster und zweikampfstärker wird, dann wird er irgendwann auch ein Spieler für höhere Aufgaben sein“, sagt SVE-Cheftrainer Josef Cinar über die weitere Zusammenarbeit mit Kahyaoglu und freut sich über die Vertragsverlängerung.

Thayaparan sei ein Junge aus der Region, habe einen Top-Charakter und bringe ganz viele wichtige Qualitäten mit. Er habe sich in dieser Saison unglaublich gut entwickelt, sagt Cinar. Triers Übungsleiter ist fest davon überzeugt, dass Thayaparan auch in Zukunft weiter mitreden kann. „Er hört gut zu, versucht Dinge umzusetzen und ist mit seiner Art ganz wichtig für die Mannschaft.“

Nach der Vertragsverlängerung von Stürner Jan Brandscheid (wir berichteten mit der Überschrift: Brandscheid bleibt Trierer) rüstet sich der SVE personell für die kommenden Aufgaben in der Oberliga. Die Vertragsverlängerungen von Brandscheid, Thayaparan und Kahyaoglu könnten auch für weitere Leistungsträger wegweisend sein. red/dt

SVE gewinnt 3:0 gegen Engers

Eintracht Trier surft auf einer Erfolgswelle. Das Team von Cheftrainer Josef Cinar hat das achte Heimspiel in Folge gewonnen. Gegen den bisherigen Tabellenzweiten FV Engers 07 setzten sich die Blau-Schwarz Weißen am Mittwochnachmittag, 1. Mai, mit 3:0 (2:0) durch. Die Treffer vor 1004 Zuschauern im Moselstadion erzielten Kevin Kling, Jan Brandscheid und Godmer Mabouba.

Lediglich dreizehn Feldspieler standen Triers Cheftrainer Josef Cinar vor der Partie gegen den FV Engers 07 zur Verfügung. Neben dem gelb-rot-gesperrten Jason Kaluanga und den Langzeitverletzten Tim Garnier, Dominik Kinscher, Stephan Schuwerack und Pascal Güth mussten auch Jason Thayaparan (Zehenbruch) und Felix Fischer (Knöchelverletzung) kompensiert werden. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Startaufstellung gegen den Tabellenzweiten. Die Cinar-Elf startete im Vergleich zum Dillingen-Sieg auf drei geänderten Positionen: Keeper Denis Wieszolek kehrte nach überstandener Erkrankung zurück ins Tor, Julien Erhardt spielte hinten rechts und Godi Mabouba im Mittelfeld.

Frühe Führung für den SVE

Die Eintracht war sofort präsent, gut in den Zweikämpfen, strukturiert im Aufbauspiel – und nach etwas mehr als zehn Minuten ging Trier in Führung. Eine Ecke von Ömer Kahyaoglu konnte der aufgerückte Innenverteidiger Kevin Kling verwerten, als er das Leder im zweiten Versuch über die Linie stocherte und für das viel umjubelte 1:0 sorgte (12.). Die frühe Führung spielte dem SVE in die Karten und so kontrollierten die Moselstädter das Spiel vor heimischem Publikum deutlich.

Der Tabellenzweite aus Engers präsentierte sich mit guter Aufteilung und verteidigte geschickt im Verbund. Die Mannschaft von Cheftrainer Sascha Watzlawik konnte den SVE über weite Strecken in der ersten Hälfte erfolgreich weg vom eigenen Tor halten. Erst in der 28. Minute eroberte Christoph Anton stark den Ball und bediente Ömer Kahyaoglu, dessen Abschluss aus 17 Metern allerdings deutlich am Tor vorbei ging.

Brandscheid scheitert an Pütz

Der Seitenwechsel tat den Gastgebern aus Deutschlands ältester Stadt dann offensichtlich richtig gut. Torjäger Jan Brandscheid hätte kurz nach Wiederbeginn innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Mal für das 2:0 sorgen können, scheiterte aber jeweils an Engers-Schlussmann Pütz (48.) und sehenswert an der Querlatte (49.). Der furiose Beginn des SVE wurde fünf Minuten später dann auch belohnt – so schien es zumindest zunächst. Godmer Mabouba beförderte eine Freistoßflanke von Kahyaoglu über die Linie, stand nach Ansicht der Unparteiischen dabei allerdings im Abseits. Der Treffer zählte nicht, es blieb zunächst bei der knappen 1:0-Führung (54.).

Brandscheid mit der Vorentscheidung

Während Eintracht-Keeper Denis Wieszolek einen Schuss des Engerser Flügelspielers Noel Schlesiger nach einer Stunde im Nachfassen parieren konnte, sorgte Top-Torjäger Jan Brandscheid in der 71. Minute endlich für die Vorentscheidung. Nach einem schönen Lauf vollendete der Angreifer aus halbrechter Position stark ins linke untere Toreck (71.). Engers war jetzt angeschlagen – und machte Fehler. Nach einem Fehlpass in der FVE-Defensive landete der Ball über Christoph Anton beim eingewechselten Leoluca Diefenbach, der frei vor Torwart Pütz den besser postierten Mabouba bediente und mit diesem anschließend den 3:0-Endstand bejubeln durfte (78.).

Durch den insgesamt Heimsieg in Folge springt der SVE bis zum Wochenende auf Rang fünf der Tabelle (Einen Bericht über den ersten Auswärtssieg des SVE gibt es bei Der Trierer mit der Überschrift: Sieg gegen Dillingen). Mit 51 Zählern befinden sich die Moselstädter zwar in Schlagdistanz zur TSG Pfeddersheim (54 Punkte) auf dem zweiten Platz, haben aber eben auch schon ein Spiel mehr absolviert. In der Rückrundentabelle belegt die Elf von Coach Josef Cinar den ersten Platz. red/dt

Statistik:

Eintracht Trier: Wieszolek – Heinz, Maurer, Kling, Erhardt – Mabouba, Roth –  Anton (ab 83. Coopmans), Thul (ab 66. Sasso-Sant), Kahyaoglu (ab 74. Diefenbach) – Brandscheid.

FV Engers 07: Pütz – Horz, Klappert, Kneuper, Freisberg – Kap (ab 82. Runkel), Peifer, Schlesiger (ab 67. Hermann), Finkenbusch, Fiege (ab 60. Kremer) – Klappert.

Tore: 1:0 Kling (12.), 2:0 Brandscheid (71.), 3:0 Mabouba (78.)

Zuschauer: 1.004

Schiedsrichter: Jan-Erik Breuer

Sieg gegen Dillingen

Eintracht Trier gewinnt am Samstagnachmittag beim Tabellenletzten VfB Dillingen mit 3:2 (2:1) und hat damit eine seit Ende Oktober anhaltende Auswärts-Durststrecke beendet. Die Tore erzielten Christoph Anton, Hendrik Thul und Luca Sasso-Sant.

SVE-Chefcoach Josef Cinar musste die Mannschaft verletzungs- und krankheitsbedingt umbauen: Der grippegeschwächte Maurice Roth musste zunächst auf der Bank Platz nehmen und wurde durch Felix Fischer ersetzt. Es war Fischers Startelf-Comeback. Von Beginn an auf dem Feld war Kapitän Simon Maurer in der Innenverteidigung, der trotz Pferdekuss auf die Zähne biss. Stammkeeper Denis Wieszolek musste krankheitsbedingt ganz kurzfristig passen, Johannes München zwischen die Pfosten rückte.

SVE mit Kaltstart gegen Dillingen

Das Spiel begann aus SVE-Sicht nicht gut: Hasan Srour, bereits im Hinspiel Anfang Oktober im Moselstadion als Torschütze erfolgreich, konnte sich auf der rechten Seite durchtanken und fand Matthias Krauß, der nur noch an München vorbei zum frühen 1:0 für den Tabellenletzten einschieben musste (5.).

Die Moselstädter zeigten schnell, dass sie sich vom frühen Rückstand nicht beeinflussen lassen wollten. Während der Himmel seine Schleusen öffnete und ein Platzregen die weitläufige Anlage des Dillinger Parkstadions heimsuchte, tanke sich Ömer Kahyaoglu durch die Defensive der Hausherren, fand mit seinem Zuspiel den mitgelaufenen Christoph Anton, der VfB-Keeper Jan Greff umkurven und zum fast postwendenden Ausgleich einschieben konnte (13.).

Fischer und Thul stellen die Führung her

Trier war nun besser im Spiel und konnte nur wenige Minuten später das Spiel komplett drehen: Felix Fischer legte für Youngster Hendrik Thul ab, der sehenswert zur 2:1-Führung traf (21.). Der SVE hatte nun deutlich mehr Spielanteile und wäre beinahe nur kurze Zeit später zum nächsten Treffer gekommen. Eine Direktabnahme des starken Christoph Anton zischte allerdings knapp am Dillinger Tor vorbei (25.). Als dann auch noch Jan Brandscheid mit einer Mischung aus Torschuss und Flanke nur die Latte traf (VfB-Keeper Jan Greff konnte entscheidend mit den Fingerspitzen klären, 38.), war die Pausenführung für die Gäste endgültig verdient. Von den Hausherren kam im Spiel nach vorne nicht mehr viel. Wenn, dann wurden sie im Wesentlichen über Standards gefährlich: Niclas Judith verpasste mit seinem Kopfball nach Srour-Freistoß nur knapp das Gehäuse von Johannes München (41.).

Brandscheid vergibt Elfmeter

Die Eintracht war zu Beginn der zweiten Hälfte optisch überlegen und hatte früh die Riesenchance, für klare Verhältnisse zu sorgen: Cheickh Cissé klärte im Strafraum elfmeterreif per Hand, Jan Brandscheid setzte den fälligen Strafstoß aber über das Gehäuse der Heim-Elf (55.) – es blieb beim 1:2. Daran sollte sich trotz guter Gelegenheiten bis in die Schlussphase zunächst nichts ändern. Stattdessen dezimierten sich die Gäste eine Viertelstunde vor dem Ende selbst, als Cissé nach einem Foul an Thayparan die gelb-rote Karte sah (75.) Drei Minuten später machten die Moselstädter dann auch endgültig den Deckel drauf auf diese Partie: Der gerade erst eingewechselte Luca Sasso-Sant köpfte eine zielgenaue Flanke von Kahyaoglu zum 1:3 die Maschen (78.) Ärgerlich: In der Schlussphase sah zunächst auch SVE-Rechtsverteidiger Jason Kaluanga Gelb-Rot (80.), dann machte es Dillingens Nimmrichter mit seinem Anschluss zum 2:3 sogar noch einmal spannend (89.). Am Ende durften sich die Blau-Schwarz-Weißen aber freuen, erstmals seit Oktober gelang der Cinar-Elf ein Auswärtssieg.

Bereits am kommenden Mittwoch, 1. Mai, empfängt Eintracht Trier den Tabellenzweiten FV Engers 07 zur nächsten Partie in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar. red/dt

Statistik

Eintracht Trier: München – Heinz, Maurer, Kling, Kaluanga – Thayaparan, Fischer (ab 62. Roth) – Anton, Thul, Kahyaoglu – Brandscheid (ab 72. Sasso-Sant)

VfB Dillingen: Greff – Cissé, Rupp (ab 90. Gales), Neumeier, Mehmeti – Demmerle (ab 72. Buhtz), Krauss, Rupps (ab 46. Nimmrichter), Basenach, Judith – Srour.

Tore: 1:0 Krauss (5.), 1:1 Anton (13.), 1:2 Thul (21.), 1:3 Sasso-Sant (78.), 2:3 Nimmrichter (89.)

Besondere Vorkommnisse: Jan Brandscheid verschießt Handelfmeter (Trier, 55.)

Gelb-Rote Karten: Cissé (Dillingen, 75.) / Kaluanga (Trier, 80.).

Schiedsrichter: Frederic Kaufmann

Brandscheid bleibt Trierer

Jan Brandscheid verlängert seinen Vertrag bei Eintracht Trier über die Saison hinaus und unterschreibt für weitere zwei Jahre. Der Top-Torjäger in der Oberliga ist einer der Schlüsselspieler des SVE. Entsprechend erfreut zeigten sich die Verantwortlichen über die gelungene Vertragsverlängerung.

Die Kaderplanungen bei Fußballoberligist Eintracht Trier schreiten voran. Wie der Verein nun mitgeteilt hat, konnte Schlüsselspieler und Oberliga-Top-Torjäger Jan Brandscheid weiter an den SVE gebunden werden. Laut Verein wird Brandscheid in den kommenden beiden Spielzeiten das Trikot von Eintracht Trier tragen. Der Angreifer, der gegen Idar-Oberstein seine Saisontore 17 und 18 erzielte, hat einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben. Seit seiner Rückkehr zum SVE im Sommer 2017 gelangen dem 27-Jährigen wettbewerbsübergreifend 34 Tore.

Brandscheid unterschreibt bis Juni 2021

Man freue sich sehr, dass Brandy auch in den kommenden beiden Jahren das Eintracht-Trikot tragen werde, sagte SVE-Geschäftsführer Torge Hollmann über die Vertragsverlängerung. Einsatz und Verhalten auf und abseits des Platzes seien absolut vorbildlich. Brandscheid werde mit Sicherheit dabei helfen, die ambitionierten Ziele im kommenden Jahr zu erreichen, sagte Hollmann über die Vertragsverlängerung des Stürmers.

Von Trier über Freiburg nach Trier

Brandscheid wurde beim SVE ausgebildet und spielte im A-Jugend-Alter ein Jahr beim SC Freiburg, besuchte das dortige Nachwuchsinternat. Nach Stationen in Pirmasens, Morbach und Mehring kehrte er im Sommer 2017 zur Eintracht zurück. Als damaliger Torschützenkönig der Rheinlandliga überzeugte „Brandy“ auch in der Oberliga sofort und erzielte in der Saison 17/18 14 Liga-Treffer für die Blau-Schwarz-Weißen. In der aktuellen Spielzeit hat der Angreifer seine Ausbeute sogar weiter verbessert und steht aktuell bei 18 Toren aus 29 Oberliga-Partien.

„Ich bin sehr stolz, dass ich weiter bei Eintracht Trier spielen darf. Es macht mir hier riesig Spaß, ich fühle mich wohl und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein wieder erfolgreich ist.

Jan Brandscheid

Jetzt wolle er gemeinsam mit dem Verein den nächsten Schritt machen, sagt der 27-Jährige Brandscheid zur Vertragsverlängerung. Das neue Arbeitspapier läuft bis zum 30. Juni 2021.