Sieg gegen Dillingen

Eintracht Trier gewinnt am Samstagnachmittag beim Tabellenletzten VfB Dillingen mit 3:2 (2:1) und hat damit eine seit Ende Oktober anhaltende Auswärts-Durststrecke beendet. Die Tore erzielten Christoph Anton, Hendrik Thul und Luca Sasso-Sant.

SVE-Chefcoach Josef Cinar musste die Mannschaft verletzungs- und krankheitsbedingt umbauen: Der grippegeschwächte Maurice Roth musste zunächst auf der Bank Platz nehmen und wurde durch Felix Fischer ersetzt. Es war Fischers Startelf-Comeback. Von Beginn an auf dem Feld war Kapitän Simon Maurer in der Innenverteidigung, der trotz Pferdekuss auf die Zähne biss. Stammkeeper Denis Wieszolek musste krankheitsbedingt ganz kurzfristig passen, Johannes München zwischen die Pfosten rückte.

SVE mit Kaltstart gegen Dillingen

Das Spiel begann aus SVE-Sicht nicht gut: Hasan Srour, bereits im Hinspiel Anfang Oktober im Moselstadion als Torschütze erfolgreich, konnte sich auf der rechten Seite durchtanken und fand Matthias Krauß, der nur noch an München vorbei zum frühen 1:0 für den Tabellenletzten einschieben musste (5.).

Die Moselstädter zeigten schnell, dass sie sich vom frühen Rückstand nicht beeinflussen lassen wollten. Während der Himmel seine Schleusen öffnete und ein Platzregen die weitläufige Anlage des Dillinger Parkstadions heimsuchte, tanke sich Ömer Kahyaoglu durch die Defensive der Hausherren, fand mit seinem Zuspiel den mitgelaufenen Christoph Anton, der VfB-Keeper Jan Greff umkurven und zum fast postwendenden Ausgleich einschieben konnte (13.).

Fischer und Thul stellen die Führung her

Trier war nun besser im Spiel und konnte nur wenige Minuten später das Spiel komplett drehen: Felix Fischer legte für Youngster Hendrik Thul ab, der sehenswert zur 2:1-Führung traf (21.). Der SVE hatte nun deutlich mehr Spielanteile und wäre beinahe nur kurze Zeit später zum nächsten Treffer gekommen. Eine Direktabnahme des starken Christoph Anton zischte allerdings knapp am Dillinger Tor vorbei (25.). Als dann auch noch Jan Brandscheid mit einer Mischung aus Torschuss und Flanke nur die Latte traf (VfB-Keeper Jan Greff konnte entscheidend mit den Fingerspitzen klären, 38.), war die Pausenführung für die Gäste endgültig verdient. Von den Hausherren kam im Spiel nach vorne nicht mehr viel. Wenn, dann wurden sie im Wesentlichen über Standards gefährlich: Niclas Judith verpasste mit seinem Kopfball nach Srour-Freistoß nur knapp das Gehäuse von Johannes München (41.).

Brandscheid vergibt Elfmeter

Die Eintracht war zu Beginn der zweiten Hälfte optisch überlegen und hatte früh die Riesenchance, für klare Verhältnisse zu sorgen: Cheickh Cissé klärte im Strafraum elfmeterreif per Hand, Jan Brandscheid setzte den fälligen Strafstoß aber über das Gehäuse der Heim-Elf (55.) – es blieb beim 1:2. Daran sollte sich trotz guter Gelegenheiten bis in die Schlussphase zunächst nichts ändern. Stattdessen dezimierten sich die Gäste eine Viertelstunde vor dem Ende selbst, als Cissé nach einem Foul an Thayparan die gelb-rote Karte sah (75.) Drei Minuten später machten die Moselstädter dann auch endgültig den Deckel drauf auf diese Partie: Der gerade erst eingewechselte Luca Sasso-Sant köpfte eine zielgenaue Flanke von Kahyaoglu zum 1:3 die Maschen (78.) Ärgerlich: In der Schlussphase sah zunächst auch SVE-Rechtsverteidiger Jason Kaluanga Gelb-Rot (80.), dann machte es Dillingens Nimmrichter mit seinem Anschluss zum 2:3 sogar noch einmal spannend (89.). Am Ende durften sich die Blau-Schwarz-Weißen aber freuen, erstmals seit Oktober gelang der Cinar-Elf ein Auswärtssieg.

Bereits am kommenden Mittwoch, 1. Mai, empfängt Eintracht Trier den Tabellenzweiten FV Engers 07 zur nächsten Partie in der Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar. red/dt

Statistik

Eintracht Trier: München – Heinz, Maurer, Kling, Kaluanga – Thayaparan, Fischer (ab 62. Roth) – Anton, Thul, Kahyaoglu – Brandscheid (ab 72. Sasso-Sant)

VfB Dillingen: Greff – Cissé, Rupp (ab 90. Gales), Neumeier, Mehmeti – Demmerle (ab 72. Buhtz), Krauss, Rupps (ab 46. Nimmrichter), Basenach, Judith – Srour.

Tore: 1:0 Krauss (5.), 1:1 Anton (13.), 1:2 Thul (21.), 1:3 Sasso-Sant (78.), 2:3 Nimmrichter (89.)

Besondere Vorkommnisse: Jan Brandscheid verschießt Handelfmeter (Trier, 55.)

Gelb-Rote Karten: Cissé (Dillingen, 75.) / Kaluanga (Trier, 80.).

Schiedsrichter: Frederic Kaufmann

Auf den Spuren der NS-Täter

„Dein Nachbar, der Nazi“: Unter dieser Überschrift veranstaltet die AG Frieden eine Stadtführung durch Trier. Am Jahrestag, 8. Mai, der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches veranstaltet die AG Frieden eine historisch-politischen Stadtführung durch Trier.

Am 8. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches in Kraft. Das „tausendjährige“ Nazi-Reich versank in einem Meer aus Blut und Tränen. Als am 8. Mai 1945 die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot. Gefallen an der Front, ermordet in Konzentrationslagern, verbrannt in Bombennächten, gestorben an Hunger, Kälte und Gewalt auf der großen Flucht.

Stadtführung: Dein Nachbar, der Nazi

Am Jahrestag der Kapitulation beleuchtet die Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (AGF) die Täterseite des Geschehens aus Trierer Sicht. Der Arbeitskreis „Trier im Nationalsozialismus“ der AGF lädt zu einer historisch-politischen Stadtführung ein. Dass Klaus Barbie zeitweise ein „Trierer Jung“ war, ehe er zum „Schlächter von Lyon“ mutierte, ist manchen bekannt. Und dass der ehemalige Kreisleiter der NSDAP, Paul Wipper, viel später ein Mitglied der AG Frieden (AGF) wurde, kann man im Buch „StattFührer. Trier im Nationalsozialismus“ nachlesen. Aber was waren das für Männer? Welche Täter gab es noch in Trier? Gehörten auch Trierer Frauen zur Kategorie der Nazi-Täter? Wer war überhaupt „Täter“? Was sagten die Nachbarn und Augenzeugen dazu? Und: Was ist mit den neuen Nazis in Trier?

Diese spannenden Fragen sind Thema des Stadtrundgangs am Mittwoch, dem 8. Mai. Mit dieser Stadtführung will die AGF landläufigen Vorstellungen entgegenwirken, z.B. dass es „richtige“ NS-Täter gar nicht in Trier gab und wenn doch, dass es Sadisten und Psychopathen gewesen sein mussten.

Wer sich auf die Spurensuche nach NS-Täter/innen von nebenan begeben will, ist herzlich eingeladen. Der Rundgang beginnt um 17 Uhr und dauert ca. 90 Minuten. Ausgangspunkt der Führung ist das Stadttheater am Augustinerhof. red/dt

Leibe besucht Zuhause für benachteiligte Frauen und Kinder

Das Annastift wurde innerhalb von drei Jahren für sechs Millionen Euro renoviert. Foto: SkF

Benachteiligte Frauen und Kinder können im Annastift ein neues Zuhause finden. Die Mutter-Kind-Einrichtung wird vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) betrieben. Die Plattenbauten aus den 1970-Jahren wurden nun für rund sechs Millionen Euro saniert. Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat sich vor Ort ein Bild von den abgeschlossenen Bauarbeiten gemacht.

Ein geräumiges helles Zimmer mit eigenem Bad, ein Gemeinschaftsraum und eine Küche – das mitten in Triers bester Wohnlage, teils mit Blick auf die Mariensäule: Was sich liest wie der Traum vieler Immobilienmakler ist Zufluchtsort und Zuhause für benachteiligte Schwangere und Mütter mit ihren Kindern: Die Mutter-Kind-Einrichtung Annastift, getragen vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). In den letzten drei Jahren wurden die in die Jahre gekommenen Gebäude des Annastift und des benachbarten „Haus Maria Goretti“ für wohnungslose und psychisch kranke Frauen saniert, auch mit Hilfe der Stadt Trier. Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat im Rahmen des Schwerpunktjahres „Familie und Kinder“ die fertiggestellten Einrichtungen besucht und sich über die Arbeit des SkF für Frauen und Kinder informiert. Früher standen in den eher dunklen Fluren des Annastift die Kinderwagen in einer Reihe, in der Mitte der Wohnanlage ließ ein offenes Karree mit Blick in die oberen Etagen wenig Raum für die Privatsphäre der Mütter und Kinder, und von außen sahen die in den 1970er Jahren errichteten Plattenbauten sowieso wenig einladend aus. Regina Bergmann, Geschäftsführerin des SkF Trier, beschreibt bei einem Rundgang mit dem Oberbürgermeister noch einmal die Probleme, die eine Sanierung der Gebäude nötig machten: Die Schwangeren oder Mütter kamen in recht beengten Zimmern mit Gemeinschaftsbädern unter und diese fehlenden Rückzugsmöglichkeiten führten auch zu Spannungen untereinander. Jetzt stünden Einzelappartements und helle Wohngruppen für maximal drei Frauen und ihre Kinder mit geräumigen Küchen, einem Gruppenraum und jeweils eigenen Bädern zur Verfügung. Das bringe viel mehr Ruhe in das Zusammenleben und auch in die Arbeit in der Einrichtung.

Drei Jahre Bauzeit für das Annastift

Ganze Wäschekörbe füllten die Anträge und Pläne zur Sanierung, doch die Arbeit als „Bauprojektleiterin“ habe sich gelohnt, sagt Bergmann: „Wir werden mit ungefähr sechs Millionen Euro Investitionskosten und knapp drei Jahren Bauzeit eine Punktlandung machen.“ Weitgehend finanzierte der SkF die Maßnahmen aus eigenen Mitteln, dazu kamen noch eine Million Euro Spenden und Zuschüssen. „Die Stadt hat uns von Anfang an sehr gut unterstützt. Wir hatten kaum Hürden, etwa bei Bauanträgen.“ Insgesamt sieben Gebäude wurden seit 2016 fast komplett entkernt, Flachdächer erneuert und das Gebäude der ehemaligen Kindertageseinrichtung aufgestockt – dort befinden sich jetzt die Wohneinheiten. 29 Plätze für Mütter mit ihren Kindern stehen jetzt zur Verfügung. Im Haus Maria Goretti sind es 32 Plätze für wohnungslose oder psychisch kranke Frauen. „Der Betrieb lief während der Sanierung weiter und die Einrichtungen mussten rotieren. Das war nicht nur für unsere Bewohnerinnen, sondern auch für unsere Mitarbeiterinnen eine anstrengende Zeit, denn sie arbeiteten quasi auf einer Baustelle. Eine ganz tolle Leistung, dass sie über das normale Pensum hinaus mitgeholfen haben“, lobt Bergmann ihr Personal. Insgesamt beschäftigt der SkF 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 35 arbeiten im Mutter-Kind-Haus Annastift.

Einrichtung mitten in der Stadt

Oberbürgermeister Leibe betonte, wie wichtig das komplexe Hilfsnetzwerk des SkF für Frauen mitten in Trier sei: „Ich bin sehr froh, dass ganz bewusst entschieden wurde, die Einrichtungen nicht etwa an die Peripherie zu verlegen, sondern mitten in Trier zu belassen, mit einer guten Infrastruktur. Das trägt dem inklusiven Gedanken Rechnung.“ Er habe die Zusammenarbeit mit dem SkF immer als sehr vertrauensvoll erlebt. „Die Stadt hat eine soziale Verantwortung. Man muss bedenken, dass wir für die Region eine wichtige Aufgabe erfüllen, denn viele benachteiligte oder suchtkranke Frauen ziehen aus den Landkreisen zuerst einmal nach Trier. Wenn sie hier sind und ‚scheitern‘, ist es wichtig, dass es solche Anlaufstellen wie diese gibt und wir das bestmöglich fördern.“ In diesem Zusammenhang verwies Leibe auch darauf, wie wichtig das Haus Maria Goretti und die entsprechenden Angebote wie die Notschlafstelle und das Café Haltepunkt auf dem SkF-Gelände sind. „Was viele nicht wissen: Wohnungslose Frauen prostituieren sich häufig für ein Dach über dem Kopf. Sie erleben oft eine lange Leidensgeschichte und wenden sich hierher, wenn der Druck zu groß wird“, so Leibe. Auch spielten immer mehr psychische Erkrankungen für Wohnungslosigkeit eine Rolle. „Wenn wir als Gesellschaft sagen, wir möchten mehr Inklusion und möchten auch die Schwächeren mittragen, muss man auch entsprechende Steuermittel dafür aufwenden. Diese Akzeptanz ist oft nicht da, es gibt da so eine „Selbst-Schuld Mentalität“.“

Geänderte Notlagen der Frauen und Kinder

Heute seien die Problemlagen der Frauen sowieso ganz andere als noch vor Jahrzehnten, berichtet Bergmann. Damals seien im Mutter-Kind-Haus Annastift auch alleinerziehende Frauen untergekommen, da es an der gesellschaftlichen Akzeptanz fehlte, erzählt Bergmann, doch heute sähen die Notlagen der Frauen und Kinder anders aus: „Viele sind psychisch erkrankt, haben zu Hause Gewalt oder Armut erlebt, oder haben Suchtprobleme. Ein wichtiges Ziel ist für uns, den Druck herauszunehmen, der oft gerade in der Zeit nach der Geburt für diese Frauen herrscht. Sie können mit ihren Kindern theoretisch bis zu deren sechstem Lebensjahr bleiben.“ Anspruch sei aber immer, den Frauen zu einem selbstständigen Leben zu verhelfen. Deshalb gehöre zum Modell auch, begleitet Besuchskontakte zu den Vätern der Kinder oder anderen Männern in einem geschützten Raum zu ermöglichen. Für Leibe ein Zeichen, dass die katholische Einrichtung mit dem gesellschaftlichen Wandel mitgeht. Um die Betreuungsarbeit gut leisten zu können, sei eben auch eine gute Umgebung wichtig, sagt Bergmann. „Durch die Sanierung haben wir jetztwirklich ein Zuhause für unsere Bewohnerinnen geschaffen.“ Mit den kleinen Innenhöfen auf dem Gelände, wo jetzt Gartenmöbel zum Verweilen einladen, dem neu angelegten Kinderspielplatz und dem noch anzulegenden Garten soll das Konzept eines „Dorfs mitten in der Stadt“ aufblühen. Am 6. Juli, dem Gedenktag der Heiligen Maria Goretti, wird Bischof Dr. Stephan Ackermann die neuen Gebäude bei einem Festakt einweihen.

Weitere Informationen zur Arbeit des SkF gibt es unter www.skf-trier.de.

Melodica Festival im Frankenturm

Fünf Jahre wird die Trierer Version des Melodica Festivals bereits alt. Von Freitag, 26. April, bis Sonntag, 28. April veranstaltet die Kulturkarawane das Folk- und Singer Songwriter Festival im Frankenturm.

Das Melodica Festival im Trierer Frankenturm feiert 2019 bereits seinen fünften Geburtstag. Das internationale Treffen für Liebhaber von entspannter Folk- und Singer Songwriter Musik wird von der Trierer Kulturkarawane veranstaltet. Im einzigartigen historischen Ambiente des Frankenturms erwarten Musikliebhaber vier Tage mit 18 großartigen Bands von Köln bis Kopenhagen.

Melodica findet seit 2007 weltweit statt

Die Melodica Festival Reihe findet seit 2007 weltweit statt. Jenseits großer Labels soll das Festival ein Treffen von Idealisten, Lebenshungrigen, Träumern und Poeten sein. Trier ist dank der Initiative der Kulturkarawane seit 2015 neu auf der Festival Landkarte. Melbourne, Paris, New York, Berlin, Reykjavik – da passe Trier gut hinein, erklärt Kulturkarawane Gründer Jochen Leuf auf der Webseite des Veranstalters.

Neben internationalen Acts aus der ganzen Welt spielen auch immer wieder lokale Musiker wie die Trierer Bands „Whale vs. Elephant“ und „OAZO“ oder die Newcomer „Tokan“.
Mit einem aufwendigen Lichtkonzept wird das beeindruckende historische Ambiente des Frankenturms in Szene gesetzt. Neben dem musikalischen Ohrenschmaus sorgen lokale Gastronomen und Winzer für das leibliche Wohl. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Line Up Melodica

Freitag, 26. April
18:30 – 19:10 Janine
19:30 – 20:10 Paula Tebbens
20:30 – 21:10 Bartleby Delicate


Samstag, 27. April
16:00-16:40 We used to be tourists
17:00 – 17:40 Launchable Socks
18:00 – 18:40 Ivory tusk
19:00 – 19:40 Oazo
20:00 – 20:40 Whale vs. Elephant
21:00 – 21:40 Poems for Jamiro


Sonntag, 28. April
16:20 – 17:00 Polly’s disaster
17:20 – 18:00 Fallinn Wolff
18:20 – 19:00 Hello Piedpiper
19:30 – 20:20 Town of Saints
20:40 – 21:30 Helar

Eine Kostprobe von Bartleby Delicate, die am Freitagabend gegen 20:30 Uhr auftreten haben wir hier für euch:

Was man von Polly’s disaster erwarten darf, das findet ihr nachfolgend. Polly`s disaster ist am Sonntag, 28. April, ab 16:20 Uhr in Trier auf der Bühne im Frankenturm zu sehen.

Radrennen um die Porta

Der erste Große Preis der Stadt Trier geht am Sonntag, 28. April, ab 12 Uhr über die Bühne. Veranstaltet wird das Tagesrennen zwischen Porta, Hauptmarkt und Dom vom Trierer Radverein RV Schwalbe Trier.

Lang ist die Strecke nicht, hält aber ein Geläuf bereit, dass man eigentlich so nur von belgischen Frühjahrsklassikern kennt. Wenn am Sonntag, 28. April, erstmals der Große Preis der Stadt Trier ausgetragen wird, dann dürfen sich die Teilnehmer an Paris-Roubaix erinnert fühlen. Bis zu 60 Mal werden Radrennfahrer zwischem dem magischen Dreieck aus Porta, Hauptmarkt und Dom die Kopfsteinpflaster der Stadt überwinden.

Linkskurs beim Großen Preis von Trier

Der Linkskurs ist knapp 1,2 Kilometer lang und wird je nach Starterfeld zwischen einer Runde (Sparkasse Trier kids race) und 60 Runden (Großer Preis der stadtwerke trier) befahren werden. Der Große Preis der Stadt Trier wurde nach den guten Erfahrungen während der vergangenen Deutschlandtour ins Leben gerufen. Damals war Trier Ziel und Startort und die gesammelten Erfahrungen sollen in ein neues großes Radsport-Event münden.

Großer Preis soll sportliches Großereignis werden

Die Verantwortlichen des auführenden Radvereins RV Schwalbe haben ambitionierte Pläne. Man wolle das Radrennen als weiteres Großereignis in der Innenstadt etablieren. Bisher gelten Stadtlauf und Silvesterlauf als größte innerstädtische Sportereignisse. Schirmherrschaft des Großen Preises der Radsportler ist Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

Informationen für Starter des Trierer Radrennens

Parken

Im näheren Umkreis der Strecke befinden sich mehrere Parkhäuser und Parkplätze. Öffentliche Parkplätze befinden sich z.B. in der Nordallee und am Rathaus. Die Parkhäuser Konstantin, Basilika, Hauptmarkt, Porta Nigra & City liegen ebenfalls nah an der Strecke.
Sonntags kostenfrei ist der Parkplatz Rathaus / Theater, sowie die Parkflächen in der Nordallee.

Die aktuelle Lage der Parkplätze und Parkhäuser, die unter Betrieb der Stadtwerke stehen finden sich hier.

Der Domfreihof ist KEIN Parkplatz! Bitte hier nicht einfahren oder parken, die Kommunionskinder der Liebfrauenkirche danken euch!

Sanitäre Einrichtungen

Im Bereich Hauptmarkt stehen öffentliche sanitäre Anlagen den Teilnehmern und Besuchern zur Verfügung. Für die Starter stehen zusätzlich sanitäre Einrichtungen in Form von Dusch- und WC-Möglichkeiten im Bereich der Dominikanerstraße zur Verfügung, diese werden am Renntag entsprechend ausgeschildert.

Startunterlagen

Startnummern, Meldung und Nachmeldung finden in einem dafür eingerichtetem Bereich zwischen Start/Ziel (Simeonstraße Höhe Glockenstraße) und Hauptmarkt statt. Das Rennbüro wird am Renntag ausgeschildert. Meldung, Nachmeldung und Ausgabe der Startunterlagen bis maximal 30 Minuten vor Start des entsprechenden Rennens. Den Zeitplan gibt es unter www.rad-net.de.

Informationen für Anwohner der Radrennstrecke in Trier

gesperrte Parkplätze
28. April von 7-18:30 Uhr

Dominikanerstraße, (im Bereich Ecke Deworastraße bis Ecke Windstraße)
Flanderstraße
Rindertanzstraße
Sichelstraße, (im Bereich Ecke Flanderstraße / Sieh um Dich)

Der Parkplatz Rindertanzstraße / Sieh um Dich bleibt während des Veranstaltungszeitraums unzugänglich, geparkte Fahrzeuge werden & können nicht entfernt werden.

Straßensperrungen
28. April 11-18:30 Uhr

Folgende Straßen sind während des Veranstaltungszeitraums voll gesperrt und können nicht befahren werden:

Dominikanerstraße
Flanderstraße
Rindertanzstraße

Entsprechende Umleitungen werden eingerichtet und sind am Veranstaltungstag ausgeschildert.

Brandscheid bleibt Trierer

Jan Brandscheid verlängert seinen Vertrag bei Eintracht Trier über die Saison hinaus und unterschreibt für weitere zwei Jahre. Der Top-Torjäger in der Oberliga ist einer der Schlüsselspieler des SVE. Entsprechend erfreut zeigten sich die Verantwortlichen über die gelungene Vertragsverlängerung.

Die Kaderplanungen bei Fußballoberligist Eintracht Trier schreiten voran. Wie der Verein nun mitgeteilt hat, konnte Schlüsselspieler und Oberliga-Top-Torjäger Jan Brandscheid weiter an den SVE gebunden werden. Laut Verein wird Brandscheid in den kommenden beiden Spielzeiten das Trikot von Eintracht Trier tragen. Der Angreifer, der gegen Idar-Oberstein seine Saisontore 17 und 18 erzielte, hat einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben. Seit seiner Rückkehr zum SVE im Sommer 2017 gelangen dem 27-Jährigen wettbewerbsübergreifend 34 Tore.

Brandscheid unterschreibt bis Juni 2021

Man freue sich sehr, dass Brandy auch in den kommenden beiden Jahren das Eintracht-Trikot tragen werde, sagte SVE-Geschäftsführer Torge Hollmann über die Vertragsverlängerung. Einsatz und Verhalten auf und abseits des Platzes seien absolut vorbildlich. Brandscheid werde mit Sicherheit dabei helfen, die ambitionierten Ziele im kommenden Jahr zu erreichen, sagte Hollmann über die Vertragsverlängerung des Stürmers.

Von Trier über Freiburg nach Trier

Brandscheid wurde beim SVE ausgebildet und spielte im A-Jugend-Alter ein Jahr beim SC Freiburg, besuchte das dortige Nachwuchsinternat. Nach Stationen in Pirmasens, Morbach und Mehring kehrte er im Sommer 2017 zur Eintracht zurück. Als damaliger Torschützenkönig der Rheinlandliga überzeugte „Brandy“ auch in der Oberliga sofort und erzielte in der Saison 17/18 14 Liga-Treffer für die Blau-Schwarz-Weißen. In der aktuellen Spielzeit hat der Angreifer seine Ausbeute sogar weiter verbessert und steht aktuell bei 18 Toren aus 29 Oberliga-Partien.

„Ich bin sehr stolz, dass ich weiter bei Eintracht Trier spielen darf. Es macht mir hier riesig Spaß, ich fühle mich wohl und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein wieder erfolgreich ist.

Jan Brandscheid

Jetzt wolle er gemeinsam mit dem Verein den nächsten Schritt machen, sagt der 27-Jährige Brandscheid zur Vertragsverlängerung. Das neue Arbeitspapier läuft bis zum 30. Juni 2021.

BMW mit Turbo-Power in der DTM

Der BMW Turbo-Power im Motorsport ist eine Legende und eine Erfolgsgeschichte – und das seit 50 Jahren. 1969 sicherte sich BMW mit dem BMW 2002 TI den Titel in der Tourenwagen-Europameisterschaft, leistete Pionierarbeit und schrieb Geschichte. Wenn die DTM am Wochenende um den 3. bis 5. Mai in Hockenheim die diesjährige DTM-Saison eröffnet, kehren die Turbomotoren zurück.

BMW Turbo-Power im Motorsport ist eine Erfolgsgeschichte – und das seit 50 Jahren. 1969 sicherte sich BMW mit Dieter Quester (AUT) im BMW 2002 TI den Titel in der Tourenwagen-Europameisterschaft, leistete Pionierarbeit und schrieb damit schon damals Geschichte. Für den nötigen Vortrieb sorgte der erste BMW Turbo im Rennsport mit der Typenbezeichnung M121. Nach vielen weiteren BMW Turbo-Motoren wird beim DTM-Saisonauftakt in Hockenheim (GER) Anfang Mai ein halbes Jahrhundert später der komplett neu entwickelte BMW P48 Motor im BMW M4 DTM nach Class-1-Reglement seine Premiere feiern. Die Zeiten haben sich geändert, die herausragenden Eigenschaften des Motors sind geblieben.

Vom BMW M121 zum P48


Die beiden Hochleistungsaggregate haben trotz der trennenden 50 Jahre, die zwischen ihnen liegen, einige Gemeinsamkeiten: Beides sind Vierzylinder-Reihenmotoren mit zwei Litern Hubraum und einem Turbolader. Sowohl beim BMW M121 als auch beim P48 müssen die empfindlichen Bauteile des Motors mit einem Hitzeschild vor der Abwärme des Turboladers geschützt werden. Eine mechanische Einspritzpumpe ist jeweils für die Versorgung des Motors mit Kraftstoff verantwortlich.

Mehr als doppelt so viel Leistung bei deutlich niedrigerem Verbrauch und signifikant erhöhter Laufzeit.
Kaum mehr miteinander zu vergleichen sind jedoch die jeweiligen Werte für den Druck, mit dem die Verbrennungsluft dem Motor zugeführt wird: Mit 0,98 bar Überdruck erreichten die Turbo-Rennmotoren der ersten Generation ca. 280 PS bei 6.500 U/min. Das Abgasgebläse war zwar theoretisch in der Lage, einen Ladedruck von 1,76 bar zu entwickeln, doch der Druck im Zylinder wäre so gewaltig gewesen, dass sich der Zylinderkopf angehoben hätte. Heute sind bei mehr als 600 PS Ladedrücke von bis zu 2,5 bar Überdruck möglich. Kurbelgehäuse und Zylinderkopf wurden in einem speziellen Sandgussverfahren in der BMW Gießerei in Landshut hergestellt.

BMW: 50 Jahre Turboentwicklung

Bauteile wie Zündverteiler, Lüfter, Nasssumpf-Ölwanne oder ein Überdruckventil sind mittlerweile aus dem Motor verschwunden. Ein direktes Ladeluftrohr, das ohne Kühlung die verdichtete Luft zum Motor führt, gibt es nicht mehr. Stattdessen verfügt der P48 über ein ausgeklügeltes Trockensumpf-System. Das zur Schmierung im Motor benötigte Öl wird ohne Ölpanschverluste sofort wieder abgesaugt. Bestandteil dieses Systems ist auch der Öltank, der direkt am Motor befestigt ist. Eine effiziente Ladeluftkühlung erlaubt ebenfalls die Steigerung von Leistung und Wirkungsgrad.

Nebenaggregate wie Starter und Generator sind nicht mehr am Motor, sondern am hinten liegenden Transaxle-Getriebe montiert. Am Luftsammler hat kohlefaserverstärkter Kunststoff die alte Schweiß-Guss-Konstruktion aus Aluminium ersetzt. Zudem wird die Drosselklappe elektrisch und nicht mehr über ein mechanisches Gasgestänge bewegt. Statt offener Zündkabel sind die elektrischen Leitungen beim P48 in einer ebenfalls aus Karbon gefertigten Kabelkanalhaube geschützt geführt.

P48: effizienter Rennmotor

Einer der effizientesten BMW Rennmotoren aller Zeiten.
Zu den Schlüsselthemen rund um den P48 zählt sein ausgesprochen guter Verbrauch. Da der erlaubte Benzinfluss durch das Reglement begrenzt ist, bedeutet jede Kraftstoffeinsparung ein Mehr an Leistung und wurde detailliert verfolgt. Im Vergleich zu seinem auch schon sehr effizienten Vorgänger konnte der Motor so um fast 10 Prozent effizienter werden, im Vergleich zum M121 von 1969 sogar um mehr als 50 Prozent. Dazu trug die von den BMW Serienmotoren bekannte Hochdruck-Direkteinspritzung genauso bei wie eine in vielen Simulationen und Versuchen erprobte Gemisch-Aufbereitung und Verbrennung, die einen Betrieb im sogenannten „Magerbetrieb“ erlaubt.

Eine konsequente Minimierung der Reibungsverluste, wie z.B. durch das erwähnte Ölsystem, und der Einsatz von hochwärmebeständigen Komponenten, die keine Kühlung durch Kraftstoff benötigen, machen den P48 zu einem der effizientesten BMW Rennmotoren aller Zeiten.
BMW Turbo-Motoren als Garanten für maximale Sportlichkeit.
Dennoch braucht sich auch der Ur-Turbo von 1969 in Sachen Performance in keiner Weise zu verstecken: Da die Entwickler beim BMW 2002 TI den Hubraum nicht vergrößern durften, musste die Leistung anders gesteigert werden. Der Motor saugte sein Gemisch nicht mehr selber an, sondern es wurde ihm eingeblasen. Dazu diente der Abgasturbolader. So wurde der BMW 2002 TI zu einem echten Sportler mit einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. 1973 folgte mit dem BMW 2002 turbo dann das erste in Serie hergestellte deutsche Auto mit Abgasturbolader.

Nun wird in der DTM das nächste Kapitel der Turbo-Geschichte von BMW im Motorsport aufgeschlagen. Mit dem Class-1-Reglement beginnt vor allem technisch eine neue Ära. Die bisherigen V8-Aggregate werden durch leistungsstärkere Vier-Zylinder-Turbomotoren abgelöst. Der Sound der neuen Turbos ist großartig, die Leistung überzeugend. Seine brillanteste Eigenschaft ist aber die Effizienz. Der Rumpfmotor der neuen Turbo-Aggregate wiegt mit 85 Kilogramm beinahe nur die Hälfte des Vorgängers. Das Leichtgewicht beeindruckt im Vergleich zu den bisher verwendeten DTM-Motoren mit starken Zahlen: Hälfte des Hubraums, höhere Leistung, niedrigerer Verbrauch.

Zahlen, Daten und Fakten zum neuen BMW P48 Motor:

Typ: P48, R4-Turbomotor mit  Direkteinspritzung

Hubraum: 1.999 ccm

Gewicht: 85 kg (Basisgewicht laut Reglement)

Bohrung: zwischen 86 und 90 mm

Drehzahl: max. 9.500 U/min

Leistung: über 600 PS

Laufzeit: über 6.000 km (pro Saison)Kraftstoffmengenbegrenzer: reglementbedingt 95 kg/h, während Push-to-Pass-Funktion 100 kg/h

– Zylinderblock und Zylinderkopf in Aluminium-Guss aus der BMW Gießerei Landshut
– Kurbelwelle in Stahl
– Vier Ventile je Zylinder, über Schlepphebel betätigt
– Nockenwellen in Stahl, über Zahnräder angetrieben
– Hochdruckdirekteinspritzung, wie bei BMW Serienmotoren mit 350 bar
– Trockensumpfsystem

Aggregat auf Zuverlässigkeit ausgelegt



Trotz der signifikanten Leistungssteigerung um ca. 100 PS ist das Aggregat auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ausgelegt und hält rund 6.000 Kilometer. Pro Fahrzeug dürfen in der Saison 1,5 Motoren eingesetzt werden. Mit dem „Push-to-Pass“-System können 2019 für eine Dauer von fünf Sekunden zusätzliche 5 kg/h Kraftstoff bereitgestellt werden, was eine Leistungserhöhung von etwa 30 PS zur Folge hat.

Der Turbolader des P48 drückt 400 Liter Luft pro Sekunde in den Motor – 3.500 Mal so viel, wie ein Mensch atmet. Die Kolben beschleunigen von null auf 100 km/h in weniger als einer Tausendstelsekunde – 1.200 Mal schneller als eine Mondrakete. Die Wasserpumpe setzt in einer Stunde zirka 18.000 Liter um. Eine Badewanne würde sich so in zirka 20 Sekunden füllen. Für die finale Baugruppe des Motors, der aus etwa 2.000 Einzelteilen besteht, wurden 1.005 Zeichnungen angefertigt. Aneinandergelegt bedecken sie den Boden einer 250 Quadratmeter großen Wohnung.

Mit dem BMW P48 und dem Class-1- Reglement bricht im Tourenwagensport eine neue Ära an. Genauso wie sein Ur-Ahn aus dem Jahr 1969. Der Turbo zündet – heute wie vor 50 Jahren

Erste „Trierer Rede“ am Marx-Geburtstag

UNSPECIFIED – CIRCA 1865: Karl Marx (1818-1883), philosopher and German politician. (Photo by Roger Viollet Collection/Getty Images)

Lutz Raphael wird der erste Redner werden, der eine „Trierer Rede“ zu sozialen, politischen oder gesellschaftlichen Themen halten wird. Das neue Format soll dazu beitragen, dass nach dem Marx-Jahr 2018 weiterhin Karl Marx und seine Theorie in der gesellschaftlichen Debatte erhalten bleiben. Die Rede wird jährlich am Geburtstag von Karl Marx am 5. Mai gehalten.

Das Thema Karl Marx solle nach dem großen Jubiläumsjahr 2018 nicht gänzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden. Aus diesem Grund ersann man in Trier die Idee der „Trierer Rede“.

Lutz Raphael hält erste „Trierer Rede“

Künftig soll jährlich am 5. Mai, dem Geburtstag von Marx, eine Rede zu gesellschaftlichen, politischen oder sozialen Themen unserer Zeit veranstalten werden. Erster Redner bei dem neuen Format ist der Historiker Prof. Lutz Raphael von der Universität Trier. Er spricht am Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, in der Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars zum Thema: „Von der Revolution zur Routine? 100 Jahre Demokratie in Deutschland“. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Interessenten werden um eine vorherige Anmeldung beim städtischen Amt für Kultur, Annette Mutsch, Telefon: 0651/718-1418, E-Mail: trierer-rede@trier.de, gebeten. red/jr

BVI warnt vor dubiosen Direktanlagen in Öko-Investments

Ökologisch nachhaltige Investments werden von immer mehr Anlegern nachgefragt. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Branche insgesamt wächst. Der BVI warnt aktuell vor dubiosen Direktanlagen im Bereich ökologisch nachhaltigen Investments.

Investments mit zwölf Prozent Rendite im Jahr

Das Interesse an nachhaltigen Anlagen wächst, Anleger suchen neben Rendite zunehmend Nachhaltigkeit. Diese Entwicklung hat im Bereich der ökologisch nachhaltigen Investments in den zurückliegenden Jahren zu einer stetig wachsenden Nachfrage geführt. Die Schattenseite dieser Entwicklung hat unseriöse Anbieter auf den Plan gerufen. Einige versprechen drei bis fünf Prozent Rendite jährlich etwa mit Direktanlagen in Baumplantagen, andere werben sogar mit Investments in Edelhölzer und zwölf Prozent Rendite pro Jahr. Doch hier ist eine genaue Prüfung angebracht. Solche Direktinvestments können mit einem nicht unerheblichen unternehmerischen Risiko verbunden sein, vor allem, wenn sie unreguliert sind. Vor Kapitalanlagen, die dem grauen Kapitalmarkt zuzuordnen sind, hat die Finanzaufsicht BaFin jüngst ausdrücklich gewarnt.

Vorsicht bei Direktinvestment in Sachwerte


Bei einem Direktinvestment in Sachwerte könnten Anleger fälschlicherweise davon ausgehen, dass sie im Falle einer Insolvenz als Eigentümer abgesichert sind. Doch laut BaFin scheitert der versprochene Eigentumserwerb durch die Anleger in vielen Fällen an tatsächlichen und rechtlichen Problemen. Die Vermögensgegenstände befinden sich oft im Ausland, wodurch sich der Eigentumserwerb nach ausländischem Recht richten kann. Das zeigt auch der Fall der Lignum Sachwert Edelholz AG, bei dem 3.500 Anlegern nach der Pleite des Anbieters ein Verlust von rund 70 Millionen Euro entstanden ist, die sie in Edelholzplantagen in Bulgarien investiert hatten.

Anbieter wie Lignum Sachwert Edelholz AG sind kaum reguliert. Es fehlen verlässliche Mindeststandards. Hellhörig sollten Anleger werden, wenn hohe Renditen für Produkte versprochen werden. Denn als Faustregel gilt: Je höher die versprochene Rendite ist, desto größer ist in der Regel auch das Risiko, dass Sparer große Verluste erleiden können.

Nachhaltiger Vermögensaufbau benötigt Zeit

Ein nachhaltiger Vermögensaufbau mit einem überschaubaren Risiko benötigt dagegen Zeit. Anlageberater und Vermögensverwalter helfen, zusammen mit dem Anleger finanzielle Ziele und Möglichkeiten zu bestimmen und ein Anlagekonzept zu entwickeln, das zu seinem Risikoprofil passt. Auskömmliche Renditen sind auch mit regulierten Finanzprodukten, wie z.B. Investmentfonds, möglich. Wer auf Aktien setzt, hat dabei langfristig die besten Chancen.

Ein Beispiel: Anleger, die 100 Euro monatlich ansparen, haben nach 20 Jahren 24.000 Euro zurückgelegt. Auf einem Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 0,5 Prozent jährlich würden daraus 25.240 Euro. Anders sieht es dagegen bei einem weltweit anlegenden Aktienfonds aus.

Im Schnitt brachten diese in den zurückliegenden 20 Jahren per Stichtag 31. März 2019 eine durchschnittliche Rendite von 5,0 Prozent pro Jahr – und das nach Abzug der Fondskosten. Der Sparer hätte dann nach 20 Jahren ein Vermögen von 40.890 Euro angespart. red/tr

Fragen zum Arbeitsrecht

Fragen zum Arbeitsrecht können im Rahmen der Reihe BiZ & Donna im Berufsinformationszentrum der Trierer Agentur für Arbeit geklärt werden.

Arbeitsrecht ist ein sehr komplexes Thema. Arbeitnehmer*innen sollten ihre Rechte und Pflichten kennen und einfordern. Im Rahmen der Reihe ‚BiZ & Donna‘ informiert ein Anwalt für Arbeitsrecht am 14. Mai zwischen 9 und 11 Uhr im BiZ (Berufsinformationszentrum) der Agentur für Arbeit Trier (Dasbachstraße 9) zu vielen relevanten Themen und beantwortet Fragen wie:

Was sind erlaubte und unerlaubte Fragen in einem Vorstellungsgespräch? Wie muss ein Arbeitsvertrag ausgestaltet sein? Welche Besonderheiten gibt es beim Kündigungsrecht zu beachten? Welche Auswirkungen aus Teilzeit- und Befristungsgesetz gibt es? Wie ist die Rückkehr nach der Eltern- oder Pflegezeit geregelt? Was für arbeitsrechtliche Regelungen gibt es bei Mini- und Midijobs?

Arbeitsrecht Thema bei BiZ & Donna

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung ist kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie bei Hanna Theresa Kunze, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, unter 0651 205 5301 oder per Mail an Trier.BCA@Arbeitsagentur.de.

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